Sylvia Sasse, Prof. Dr.
- Lehrstuhl Slavische Literaturwissenschaft (Seminarvorsteherin)
- Tel.
- 044 634 35 26
- Raumbezeichnung
- PLK E 6
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Ich habe Slavistik (Ost- und Südslavistik) und Germanistik in Konstanz mit einem einjährigen Aufenthalt 1992-1993 in St. Petersburg und Moskau (DAAD-Stipendium) und Kurzaufenthalten in Belgrad, Dubrovnik, Prag und Jalta studiert, wurde 1999 an der Universität Konstanz (Graduiertenkolleg "Theorie der Literatur und Kommunikation") mit einer Arbeit zur Sprachphilosophie des Moskauer Konzeptualismus promoviert.
1999-2002 war ich als Postdoktorandin am Graduiertenkolleg "Körper-Inszenierungen" an der FU Berlin mitverantwortlich für die inhaltliche Konzeption des Kollegs und von 2002-2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (Berlin).
2003 konnte ich als Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung am Department of Slavic Languages and Literatures der UC Berkeley meine Habilitation schreiben, die ich im November 2005 am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der FU Berlin verteidigte. Die Habilitationsschrift trägt den Titel "Gift im Ohr. Zur Philosophie des Beichtens und Gestehens in der russischen Literatur". Im WiSe 2005/06 war ich zunächst Gastprofessorin am Institut für Slawistik der HU Berlin, nach dem Ruf auf den Lehrstuhl für Ostlawische Literaturen und Kulturen an der HU Berlin als Professorin (W3) bis Juli 2009 tätig.
2008 erfolgte der Ruf auf den Lehrstuhl für Slavistische Literaturwissenschaft an der Universität Zürich, den ich im August 2009 antrat.
2014 habe ich das ZKK (Zentrum Künste und Kulturtheorie) mitbegründet und 2022 in ein gemeinsames Zentrum von UZH und ZHdK überführt. Dazu gehörte auch die erfolgreiche Beantragung der DIZH-Brückenprofessur "Digitale Kulturen und Künste", die 2024 eingerichtet worden ist und mit dem ZKK assoziiert ist. 2024-2026 bin ich Koleiterin des ZKK.
An der UZH engagiere ich mich im Kuratorium der interdisziplinären Studienprogramme "Kulturanalyse", "Osteuropastudien" und "Genderstudies".
Ausserhalb der UZH bin ich Mitglied des Advisory Boards im interuniversitären Doktoratsprogrammm "Epistemologien ästhetischer Praktiken" (ETH, UZH, ZHdK), seit 2020 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Forschungsstelle Osteuropa, seit 2023 Mitglied im Beirat des ZKF (Zentrum für kulturwissenschaftliche Forschung) an der Universität Konstanz, von 2016-2023 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin (ZFL).
Forschungsschwerpunkte: Literatur-, Theater- und Kulturtheorien, ostslavische und südslavische Literaturen, Performance Art in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa, Desinformation (Narrative, Rhetorik)
Auswahl Medien: FAZ, 16.07.2024, Zuspitzen der Verhältnisse. Sylvia Sasse sondiert künstlerische Varianten subversiver Affirmation; Tagesanzeiger, 8.4.2024,Trump kommt aus dem Establishment, inszeniert sich aber als Opfer. Interview mit Sylvia Sasse; SRF Club, 16.1.2023: Kann die Ukraine noch gewinnen?, SRF Kulturtalk, 4.12.2023: Sylvia Sasse, Verkehrungen ins Gegenteil, SRF Tagesgespräch 24.10.2022: Putins Propaganda als Kriegswaffe gegen die Ukraine, SRF Club, 4.10. 2022: Putin: Wie weit geht er noch?, SRF Club, 15.03.2022 Ukraine-Krieg - Auf der Flucht, Deutschlandfunk Kultur, 20.02.2022: Philosophie und Ideologie in Russland; SRF Kultur, 20.8.2019: Blick in die Feuilletons mit Sylvia Sasse, Deutschlandfunk Kultur, 24.10.2019: Mit Zersetzender Kreativität. Sylvia Sasse im Gespräch mit Massimo Maio, SRF Kontext, 11.10.2017: Sturm oder Stürmchen. Wie Geschichte gemacht wird?
August 2022-Juli 2026
Forschungsprojekt "Kunst und Desinformation" (SNF). Mitarbeiterinnen: Dr. Sandra Frimmel, Muriel Fischer, Iryna Herasimovych, assoziiert: Anastasiia Scholtz
Oktober 2014-September 2019
Leiterin des ERC-Projekts (Grant): Performance Art in Eastern Europe (1950-1990): History and Theory, Mitarbeiter:innen: Dr. Sabine Hänsgen (wiss. Koordination), Dr. Tomáš Glanc, Kata Krasznahorkai, Nastasia Louveau, Dr. Sandra Frimmel, Dr. Matthias Meindl
Website: Performance-Art in Osteuropa (1950-1990): Geschichte und Theorie
Februar 2013 - Januar 2017
Leiterin des SNF-Projekts: "Sergej Tret’jakovs (anti-)sowjetische Raumpoetik", Reisend schreiben,
Mitarbeiterin: Dr. Tatjana Hofmann.
Februar 2011-Januar 2017
Leiterin des SNF-Projekts: Literatur und Kunst vor Gericht. Mitarbeiterin: Dr. Sandra Frimmel, Dr. Matthias Meindl, Mara Traumane M.A. und Gianna Frölicher lic.phil.
9/2007-8/2010
Leiterin des DFG-Projektes: "Sprachkraft und Gedankenmacht. Rezeptionstheorien und -experimente in der russischen und sowjetischen Moderne". Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Dr. Wladimir Velminski mit einem Teilprojekt zur Gedankenübertragung in der russischen und sowjetischen Literatur und Kultur zwischen 1880 und 1940, studentischer Mitarbeiter: Oliver Meckler.
9/2006-8/2009:
Leiterin des Teilprojektes: "Logiken der Freundschaft und Feindschaft in den Literaturen des Balkan" im Verbundprojekt "Topographie pluraler Kulturen", ein BMBF-finanziertes Verbundprojekt von Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, FU Berlin und HU Berlin (Institut für Slawistik HU Berlin): Mitarbeiterin bis September 2008: Dr. Miranda Jakiša, Mitarbeiterin ab Oktober 2008 mit einem Projekt zur "Balkanisierung": Dr. Tatjana Petzer.
seit April 2006
Studienprojekt "novinki. Neuerscheinungen aus Ost-, Mittel- und Südosteuropa" in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Susi Frank, Prof. Dr. Miranda Jakiša, Prof. Dr. Magdalena Marszałek, Prof. Dr. Susanne Strätling.
Internetzeitschrift und Portal: www.novinki.de
1998-2004:
diss.sense – Onlinezeitschrift für Literatur und Kommunikation, Nr. 1: Virtualität (1998), Nr. 2. Lesen (1998), Nr. 3. Amerika (1999), Nr. 4 Gestik (September 1999), Nr. 5 Nicht(s)tun (Dezember 2000); Nr. 6 Kunst und Verbrechen (2004) (www.dissense.de).
10/2019-4/2020
Co-Kuratorin der internationalen Ausstellung „Artists & Agents. Performance Art und Geheimdienste", HMKV Dortmund mit Kata Krasznahorkai und Inke Arns. Die Ausstellung bekam den Preis der deutschen Kunstkriteriker:innen der AICA (Association Internationale des Critiques d'Art) für die beste Ausstellung 2020.
9/2019
Internationaler Workshop „Artists & Agents. Performance Art und Geheimdienste“, Kunsthalle Zürich, gemeinsam mit Kata Krasznahorkai
2017/2018
Co-Kuratorin der Ausstellung: Sturm auf den Winterpalast. Forensik eines Bildes, Gessneralle Zurich (09/2017-10/2017), HMKV Dortmund (11/2017-4/2018), Muzem Sztuki Łódź (4/2018-6/2018)
Preis: Justus Bier Preis für Kuratorinnen und Kuratoren 2018: „Sturm auf den Winterpalast. Forensik eines Bildes“, HMKV Dortmund
11/2016
"Doing Performance Art History. Perspectives of Actors and Observers", international Conference organisiert mit Sabine Hänsgen, Tomáš Glanc, Dorota Sajewska, Kata Krasznahorkai, Nastasia Loveau, Cabaret Voltaire Zurich,
3/2013
Mitorganisation der internationalen Konferenz "Kunsturteile & Urteilskünste. Literatur und Kunst vor Gericht" am Theater Gessnerallee Zürich
9/2011
Organisation der internationalen Konferenz "Kommunismus autobiographisch" an der Universität Zürich
1/2011
Mitorganisation der Konferenz: "Gedankenübertragung. Immaterielle Kommunikation in Wissenschaft, Kunst und Politik" an der Universität Zürich
2006-2009
Organisation der Vortragsreihe "Geopoetik. Topographie als Literatur", SoSe 2007 im Rahmen der Reihe "WissenschaftLiteratur" am Institut für Slawistik der HU Berlin
5/2007
Mitorganisation des Workshops "Namen. Benennung, Verehrung, Wirkung" am 4./5. Mai am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (mit Franziska Thun-Hohenstein, Tatjana Petzer und Sandro Zanetti)
11/2003
Konzeption und Organisation des Festivals "Kunst und Verbrechen" vom 31. Oktober-2. November 2003 im Theater Hebbel am Ufer (HAU Berlin) in Zusammenarbeit mit Hebbel am Ufer, Bundeszentrale für politische Bildung und den Russischen Kulturtagen (www.kuv.dpklinik.de) (mit Stefanie Wenner und Anselm Franke)
3/2003
Forschungs-Installation: "Kunstfehler" vom 1. Februar - 5. März 2003 im Künstlerhaus Bremen zur Ausstellung "Eingreifen. Viren, Modelle, Tricks", thealit Bremen (mit Stefanie Wenner und Sandro Zanetti)
2/2002
Kuratorin der Ausstellung "Fiktive Aktionen" (Was nie passieren wird) und "Nie Getan" (Was nie passiert ist) (Fiktives Kunstjahr 2002) im Gebäude der ehemaligen Staatsbank der DDR in Berlin am 23. Februar 2002 (mit Stefanie Wenner)
10/2003
Organisation des Workshops "Beichte und Autobiographie" am Zentrum für Literaturforschung
4/2001-6/2001
Organisation und Konzeption der Universitätsvorlesung "Kunst als Strafe. Zur Ästhetik der Disziplinierung" (mit Gertrud Koch und Ludger Schwarte) an der FU Berlin, SS 2001
6/2001
Organisation und Konzeption der internationalen Konferenz "Kollektiv-Körper. Theorie und Performance", Schaubühne am Lehniner Platz Berlin (mit Stefanie Wenner, Jochen Sandig)
Subversive Affirmation. Kritik der Kritik revisited, Zürich, Berlin: diaphanes 2024.
Verkehrungen ins Gegenteil. Über Subversion als Machttechnik. Matthes & Seitz 2023.
Michail Bachtin zur Einführung. Hamburg: Junius 2010.
Jad v ucho. Ispoved’ i priznanie v russkoj literature. (Gift im Ohr. Beichten und Gestehen in der russischen Literatur), Moskva: Izdatel'stvo RGGU 2012 (russische Übersetzung von Wortsünden. Beichten und Gestehen in der russischen Literatur, s. unten).
Wortsünden. Beichten und Gestehen in der russischen Literatur. München: Fink 2009.
Texte in Aktion. Sprech- und Sprachakte im Moskauer Konzeptualismus. München: Fink 2003.