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Slavisches Seminar

Osteuropainstitut

Slavisches Seminar und CEES (Center for Eastern European Studies) gründen Osteuropainstitut

2025 werden das Slavische Seminar und das CEES (Center for Eastern European Studies) gemeinsam ein Osteuropinstitut bilden. Ziel dieses Institutes ist es, disziplinäre und interdisziplinäre Forschung und Lehre zu Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa anzubieten sowie zum postsowjetischen Raum.

Die bisherigen erfolgreichen Studienprogramme in der Slavistik (Slavische Literatur- und Sprachwissenschaft) werden beibehalten und das Studienprogramm der Osteuropastudien interdisziplinärer gestaltet. Schon ab HS 2024 können wir die Osteuropastudien mit Dr. Roman Horbyk um eine medienwissenschaftliche Lehre und Forschung ergänzen.

Ab Herbst 2024 können wir für vier Jahre zwei zusätzliche Postdocs anstellen und so das Forschungsportfolio erweitern. Für die beiden Stellen konnten wir die Soziologin Dr. Sandra King-Savić und den Historiker Dr. des. Jonathan Raspe gewinnen. Sandra King-Savić ist Soziologin und forscht zu Themen wie: Informelle Praktiken (Schwarzmärkte in Südosteuropa), Empire-Nation-Kommunismus: Zeitgenössische Interpretation des Nationalismus in Südosteuropa und jugoslawische Gastarbeiter:innenmigration in die Schweiz.  Jonathan Raspe hat eine Doktorarbeit zur Industrialisierung und Ethnizität in Kasachstan und Belarus (1940-1990) geschrieben und forscht künftig u.a. zu jüdischer Migration aus der Sowjetunion in die USA, Deutschland und Israel. 

Künftig erweitern wir auch die Lehre durch die Dozentur «Atelier-Ost» - Dozentur für Kulturschaffende aus Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa in Zusammenarbeit mit Landis-Gyr-Stiftung. Im Frühjahr 2024 konnte der belarusische Autor und Künstler Artur Klinaŭ ein Seminar für die Studierenden anbieten. Auf diese Weise wird die Perspektive aus Ost-, Ostmittel und Südosteuropa im Studium gestärkt.

In der Forschung wird das Fellowprogramm für Forschende aus Osteuropa (in Ergänzung zu Drittmitteln von SBFI, EDA) zusätzlich unterstützt. Das gilt auch für die Länderanalysen, die in Kooperation mit der Forschungsstelle Osteuropa Bremen und ETH regelmässig publiziert werden. («Russian Analytical Digest» (seit 2006), «Caucasus Analytical Digest» (seit 2009) und «Ukrainian Analytical Digest» (seit September 2023). Geplant ist ab Sommer 2024 zudem ein «Belarus Analytical Digest».

Geplant ist am neuen Osteuropainstitut auch eine Erweiterung der Sprachausbildung. Das gilt zum einen für nichtslavische Sprachen wie Albanisch und zum anderen für die Ausdifferenzierung des Ostslavischen mit Belarusisch und Ukrainisch.

Für die nächsten vier Jahre werden vor allem folgende drei Forschungsschwerpunkte leitend sein:

1. Desinformation und Propaganda aus literaturwissenschaftlicher, medienwissenschaftlicher, linguistischer und historischer Perspektive. Aktuell, im HS 2024, wird die internationale Ringvorlesung Global Narratives of Disinformation: Focus on Russia angeboten. 

2. Migration, Exil, Mehrsprachigkeit aus historischer, linguistischer, literaturwissenschaftlicher und soziologischer Perspektive. Im Herbst 2024 finden folgende Konferenzen zum Thema statt: 

3. Energiepolitik in globaler Perspektive