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Jelica Popović hat eine kulturanalytische Dissertation unter dem Titel „’Ovaj Balkan je ljudi stvoren za rep’ – ‚Dieser Balkan, Leute, ist für den Rap gemacht’. Balkanbegriff und Balkandiskurs zwischen Aneignung und strategischer Resignifizierung im postjugoslawischen Rap“ verfasst. Dafür hat sie Raptexte unterschiedlicher MCs analysiert und mit ihnen Interviews geführt. Die MCs aus Kroatien, Bosnien und Serbien verwenden (etwa ab der zweite Hälfte der 1990er Jahre, bis etwa 2008) bei der Rap-typischen Sprechhandlung represent auffallend oft den Balkanbegriff. Ausserdem werden in sozialkritischen Texten häufig Balkanismen, die vorwiegend negativen Stereotype, die diesem Kulturraum zugeschrieben werden, bedient. Im Zentrum dieser Arbeit stand ausgehend von den Raptexten die interne Definition des Balkanbegriffs, darauf aufbauend, in einem nächsten Schritt, der Umgang der Rapper mit den Balkanismen.
Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Sylvia Sasse und Prof. Dr. Jurij Murašov betreut.